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Im Gedicht:

"Wenn der weiße
Flieder..."

Autor: -molly-
Datum: 15.06.2021
E-Mail: nicht verfügbar




Haut goldgebräunt, Hand goldberingt,
Goldkettchen,das den Hals umschlingt.
So zeigt sich Heinz,
bald eigthy-eight,
dem Lore jüngst den Kopf verdreht:
Ne Schwäbin,ein paar Jahre jünger,
die bei ihm wirkt
wie Pflanzendünger.
Sein Stock hat einen goldnen Knauf,
sein Blazer goldne Knöpfe drauf.
So zieht er flott zum Hof hinaus
und kehrt zurück mit Fliederstrauß,
den er - was jeder ihm zutraut -
aus einem Vorgärtchen geklaut.
Gleich strebt er zum Seniorenkreis,
in dem er seine Lore weiß.
"Der Hochzeiter" vom Spitzwegbild
sich hier realiter enthüllt,
als er den Flieder höchst galant
der Holden drücket in die Hand.
Die Uschi ruft:
" Welch schönes Paar!
Wann geht es denn zum Traualtar ?"
Worauf Freund Hansjörg intoniert
die Melodie: " Treulich geführt".
Doch Lore schnauzt ihren Galan
mit herben Worten also an:
"Glaub net, du seischt
mei oinzger Schatz,
in meim Herz,do hend viele Platz.
Und i will au koin Strauß,
der pöppelt!"...
So hört es Heinz total bedröppelt.
Ja, meint da Rudi ungeniert:
" Mit Rosen wär´ des net passiert!
Gemäß dem alten Schwabensatz:
Spar, aber net am falschen Platz."




"