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Im Gedicht:

"Zwischen fünf und
sechs(x)"

Autor: -ipf-
Datum: 27.05.2013
E-Mail: nicht verfügbar




Ich lag im schönsten Morgenschlummer
enthoben allem Daseinskummer,
weil mich ein holder Liebestraum
ein wonnig Mägdlein ließ erschaun.
Noch eh es kam zum ersten Kuss
war mit der Traumexstase Schluss,
da ein durchdringender "Gesang"
geriet in des Gehöres Gang.
Kein Nachbarkind, kein Katzentier,
nein, eine Amsel im Revier,
die flötete und sang vom Blatt
Maimorgenkantilenen satt,
beachtete "piano" kaum
beim Frühkonzert im Apfelbaum,
kehlkopfanschwellend und vibrierend
und ungedrosselt jubilierend,
auch schmachtend, voll Musikgenie.
Doch ich hieß sie"ein blödes Vieh",
weil sie um fünf Uhr schon aktiv
mich weg von Sex-Visionen rief
und Schlaf und Traum
mir hat ge r a u b t.
Drum Vogelfreunde, sei erlaubt,
dass ich der Amsel Kunst verkenne
und sie zum R a u b v o g e l
ernenne.
Ornitho-logisch ist`s verkehrt,
doch Logik sei mir nicht verwehrt !