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"Malena"
Autor: Karsten HerrmannDatum: 17.03.2013
E-Mail: nicht verfügbar
Malena sah in ihrer Dunkelheit,
diesen zauberhaften Regenbogen,
sie war wie von einem Wahn befreit
und hatte alle Farben aufgesogen.
Sie schwebte aus der tiefsten Tiefe,
bis in die farbigsten Wolkenmeere,
als wenn sie jemand bittend riefe:
Malena
“Nimm, nicht die Todesfähre“.
Malena lag im Koma an Apparaten,
ihr Schlankheitswahn war Schuld,
sie wollte als Modell durchstarten,
doch zum abnehmen fehlte ihr Geduld.
Sie stürzte in eine düstere Schlucht,
gejagt vom irren Schönheitsdrang,
die Schlangengrube hieß Magersucht,
sie war in ihr gefangen.
Malena wollte ihr nicht entfliehen,
die Waage zeigte nie grünes Licht,
der Teufel konnte mit ihr spielen,
denn die Wahrheit sah sie nicht.
Doch Angelo hielt ihre Hand,
hauchte Liebesworte in ihren Traum,
erzählte vom Regenbogenland
und dem schönsten Meeresschaum.
Malena öffnete ihre blauen Augen,
sie sah ein Farbenfeuer schweben,
ihr Engel tat sich an sie saugen
und küsste sie zurück ins Leben.