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"Vogelperspektive"
Autor: -ipf-Datum: 29.11.2012
E-Mail: nicht verfügbar


Die Krähe,der versagt das Singen,
segelt mit rabenschwarzen Schwingen
über das braune Ackerfeld,
vom Landwirt schon mit Saat bestellt.
Sie, bodenständig, erdverbunden,
will Himmelssphären nicht erkunden,
weil Kleingetier und Saatgut munden.
Die fette Gans mit weißen Flügeln
im Bauernhof unter den Hügeln
zum Festtagsbraten ja berufen
scheitert mit ihren Fluchtversuchen
und schnatternden Protesten.
Mit Flugkunst steht es nicht zum Besten!
Im Hühnerhof gleich nebenan
kräht lauthals los der bunte Hahn,
der Hennenharemsschwerenöter,
ein Nerv-und Morgenschlummertöter,
den auch sein stärkster Flügelschlag
nicht höher steigen lassen mag.
Nicht jeder, der sich`s ausgeklügelt,
ist für was Höheres be-flügelt,
nicht jeder, der mit Flügeln schlägt,
sich wirklich höhenwärts bewegt,
und mancher, der da streckt den Hals
liefert ein Krä(c)h(z)en allenfalls.
Statt Höhenflügen nur Geflatter
und statt Gesängen nur Geschnatter !
Wie dem auch sei, für mich steht
fest,
dass jeder einmal Federn lässt !