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"Was bleibt?"
Autor: Georg HeinzelmannDatum: 30.10.2022
E-Mail: nicht verfügbar


Was bleibt?
Da sprach der Tod zur Liebe:
Ich siege.
Du bist nur Trieb
Mich zu bedienen.
Die Liebe
Duldsam leidet,
Ob dieser ungestellten Frage
Und spricht:
Du Tod, bist vage.
Wenn alles ohne Liebe wär, und Frauen fehlten und Männer auch, wo würden dann die Toten sein?
Kein Grab gefüllt,
Kein Trieb gestillt,
Und willenlos das End wär schon gewesen.
Und schwer getroffen ruft der Tod:
Ich bin der Tod.
Ich bin.
An mir bricht Welt.
Darauf die stahlend Lieb beschreibt:
Und ich bin Liebe,
Nur sie erreicht die Ewigkeit.
Grimmig Tod erwiedert:
Tod bedeckt die Welt,
Gier löscht Leben,
Lieb kann nicht erlösen
Nach mir ist all' vorbei.
Nichts bleibt.
Erhaben erwiedert die Liebe:
Liebe wendet hin,
Und bricht des Todes
Unerfüllbar' Sinn.
... verfällt der Tod deshalb?
... siegt strahlend seelig Lieb?