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"Vogelmutter"

Autor: madeliefje
Datum: 25.01.2022
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„Und vielleicht liegt es ja an mir.“
„Und vielleicht ist mir das auch bewusst,
aber bitte ziehe meinen Namen nicht in den Schmutz.“

„Was soll ‘n die Anderen denken?
Was ich denn alles sei?“
Diese Frau macht Karriere, doch lässt die Kinder Tag für Tag Zuhaus‘ allein.

Nun bin ich schon 17,
hast die Hälfte meines Lebens verpasst,
stattdessen lieber im Großraumbüro verbracht.

Es ist schwierig eine Mutter zu sein,
stellt auch keiner infrage,
aber immer, wenn du deinen Job nicht machst, gerätst du in Rage.

Dafür, dass du so wenig mitkriegst,
verteilst du viel zu viele Strafen und Ohrfeigen.
Pass‘ doch bitte auf, bevor wir uns nun endgültig entzweien.

Und wenn ich deine Stimme hör‘ kippt die Stimmung wie ein Schiff,
dass sich in hohen Wellen begibt,
und dann mit dem Ende deines Satzes einfach in sich zusammenbricht.

Worte können mehr verletzen als dir bewusst ist.
„Früher war das ganz normal bei mir, wenn dein Opa mich anschrie.“
Sorry Mama, aber normal war das noch nie - dass man seine Kinder fertigmacht, bis sie an sich selbst zweifeln, noch bevor sie das 10. Lebensjahr erreichen.

Doch gekränkt bin nur ich,
wenn du abends deinen Rotwein trinkst,
Und du mich zum Lächeln zwingst.

Alles was ich brauche ist ein wenig Akzeptanz, während ich in deinem Schatten tanz‘.
„Es gibt doch keinen Grund so traurig zu sein.“
Danke Mama für den Tipp, ich bin groß und schaff das alles ganz allein.