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"Spiegelbild"
Autor: alma largaDatum: 30.09.2020
E-Mail: nicht verfügbar


Spiegelbild
Sorgen zeichnet mir der Spiegel.
Falten, Furchen, Gräber zieh'n sich durch ihn
wie eines Gesichtes Siegel.
Und ich frage ihn, ob ich das vielleicht bin.
Nebel steigt aus seiner Tiefe,
trübt ein den prüfend klaren Blick.
Ist, als ob er meinen Namen riefe
und dumpf aus mir ruft es zurück.
Ich hätte gern, dass er mir sagt,
dass Sorgen, Nebelschwaden zieh'n vorbei
wie, wenn der Herbst für uns beklagt,
dass Frühling, Sommer, nicht für immer sei.
Doch er bleibt stumm. Ich sage ihm,
dass ich aus seinem Blick erkannt,
dass, was er sah und Augenblick mir schien,
doch ins Gesicht bleibt eingebrannt.