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"Gestern"
Autor: Annelie KelchDatum: 21.06.2017
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Bald schon sinkt das sanfte Frühlingsfieber
und entflieht wie jähes Glück aus einer heit'ren Nacht.
Sommer eilt herbei, singt lebhaftere Lieder,
doch auch seine heiße Glut ist bald vollbracht.
Bald schon werden auch die künftigen Zeiten
unserer Welt vergangen sein und ach -, so fern.
Wir hofften lange und vergötterten manch hellen Stern,
und sahen Glück und Leid an uns vorübergleiten.
Mein Lieb', am Uferhang die schöne alte Weide
hat sich in tiefer Trauer über unsren Fluss gesenkt,
als du zu meinem und auch deinem großen Leide
dem falschen Mädel einen goldnen Ring geschenkt.