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"Das Millionenspiel"
Autor: HamipDatum: 05.10.2013
E-Mail: nicht verfügbar
Vor millionen Fernsehaugen -
nein, es ist doch nicht zu glauben -
wollen viele einmal raten,
im Fokus der Gefühle braten.
Gespannt, doch dann auch wieder locker,
der Kandidat sitzt auf dem Hocker,
weiß er's, oder weiß er's nicht,
den Fragenden im Angesicht.
Da ist doch Hilfe zu erwarten,
lässt der sich schauen in die Karten?
Der Moderator kann's nicht lassen,
schneidet ständige Grimassen,
soll man ihn lieben oder hassen?
Wem er hilft, der kommt schnell weiter
auf der Euro-Skala-Leiter,
andere er in d'Irre führt,
sie werden niemals preisgekürt.
Die Zuschauer sind wie gedopt,
der Saal die Kandidaten lobt
mit ständig wiederholtem Klatschen,
s'ist, als ob Regenschauer pflatschen,
ob falsch, ob richtig, in jedem Falle
applaudiert die ganze Halle.
Dem Kandidat ist gar nicht wohl -
ist heut' er im Gehirne hohl?
Der Moderator lässt sich Zeit,
zeigt seine Überlegenheit
durch Lösung, die sein Rechner zeigt,
zur Überheblichkeit er neigt,
erhebt sich auch mal von dem Stuhle,
läuft rum wie d'Lehrer in der Schule,
lässt handlungsorientiert auch raten,
lässt Ratende durch's Stahlbad waten,
bis wieder mal der Joker sticht,
dies erheitert das Gesicht
beim Kandidat auf "heißem Stuhl",
der scheint dann auch am Ende "cool".
Ob kein Gewinn, ob Millionär -
auf dem Stuhl hatte man's schwer!