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Im Gedicht:

"Frankensteinreimere
in"

Autor: Karsten Herrmann
Datum: 16.06.2013
E-Mail: nicht verfügbar




Die Burguhr schlug Mitternacht,
ein höllisches Gewitter zog heran,
mit einer magisch blitzenden Pracht,
schnell schloss er all die Drähte an.

Frankenstein war sichtlich erregt,
er überprüfte schnell seine Apparatur,
das Kabel war bis zur Spitze verlegt,
verbunden mit seiner Kreatur.

Sie bestand aus mehreren Toten,
vom Gefängnisfriedhof tat er sie klauen,
zwar war Leichenschändung verboten,
doch er wollte neues Leben bauen.

Er brannte darauf den Tod zu bezwingen,
seine Schöpferkünste sollten auferstehen,
mit himmlischer Kraft würde es gelingen,
nur ein zielsicherer Blitz
musste jetzt noch niedergehen.

Frankenstein stierte gierig, wie besessen,
er schaute immer wieder zur Spitze,
auf einmal hatte ein Blitz gesessen
und krachte herab, mit tosender Hitze.

Der Einschlag war kolossal,
durch die Kreatur strömte Energie,
sein Gesicht war nun nicht mehr fahl,
das Wesen zuckte angeschnallt und schrie.

Es wand sich hin und her und stöhnte,
seine Augen suchten seinen Erschaffer,
die Geburtsmaschine dröhnte
funkte, sprühend wie im Zeitraffer.

Die Halteriemen rissen nun in Fetzen,
Donnergrollen war zu hören,
Frankenstein sah es mit Entsetzen,
wollte sein Werk noch beschwören.

Doch er hielt schockiert den Atem an,
sein Baby wütete wie von Sinnen,
im Blitzlicht wurde es zum Zombiemann
und er konnte ihm nicht entrinnen.

Lachend hämisch packte er Frankenstein
und biss ihn zähnefletschend in den Tod,
Frankenstein hörte nur noch:
“Danke,
leider greifst du in keine Natur mehr ein,
ich war ein verurteilter Menschenfresser,
du hast mich zurückgeholt.”

Aber der Blitzableiter lag nun am Kamin,
in dem noch Glut aufflammte,
da tat ein zweiter Blitz herunterziehen
und das lachende Monster verbrannte.