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Im Gedicht:

"Konstanze und ihre
fleischfressende
Pflanze"

Autor: Karsten Herrmann
Datum: 20.04.2013
E-Mail: nicht verfügbar




Konstanze hatte sehr süßes Blut,
und in diesem leckerem Entzücken,
in wohlig heißer Sommerglut,
labten sich an ihr die Mücken,
das gefiel Konstanze gar nicht so gut.

Also, beschloss die holde Konstanze,
sich zu besorgen in ihrer Lage,
eine fleischfressende Pflanze,
um zu beenden diese lästige Plage.

Konstanze stellte sie auf ihre Terrasse
und erfreute sich an ihrer Farbenpracht,
ein Schwirren drang aus der Blättermasse,
denn sie fraß genüsslich durch die Nacht

Doch bald begann ihr gefräßiges Wüten,
sie verschlang sogar Fledermäuse,
nun wuchsen immer mehr Maulblüten
aus ihrem grünen Blättergehäuse.

All diese blutroten Blütenköpfe,
rankten nun wild um Konstanzes Haus,
diese wandelnden Pflanzengeschöpfe,
wurden nun auch immer mehr
zum tagschlingenden Graus.

Sie fingen die Vögel aus der Luft,
fraßen streunende Hunde und Katzen,
aus ihrer klebrigen Blütenkluft,
hörte man stets höllisches schmatzen.

Todesangst überkam Konstanze,
sie begann an ihrem Stamm zu sägen,
doch diese fleischfressende Pflanze,
tat sofort zischend wie Schlangen,
Schlingen um ihre Hüfte legen.

Sie klebte nun windend in ihrem Saft
und konnte nicht mehr entfliehen,
eine Maulblüte war schon aufgeklafft
und begann Konstanze
schlürfend hineinzuziehen.

Konstanze hatte nur noch geschrieen:
“Ach hätte ich doch bloß gekauft,
das Mückentötolin”.