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"Herbstwind"
Autor: Karsten HerrmannDatum: 07.11.2012
E-Mail: nicht verfügbar
Er treibt die Wolken am Firmament,
wie graue Schafe ballend zum Knäuel,
rauschend schnaufend wie man ihn kennt,
geht seine Stimme über in Wolfsgeheul.
Wie ein Irrwisch saust er durch Baumgeäst,
lässt die stärksten Stämme wanken,
gierig wie er sich durch alles presst,
der wilde Herr kennt keine Schranken.
Seine große Zunge leckt Feld und Flur,
Staub und Blätter bitten zum Tanz,
sie hinterlässt eine raue Spur,
aber auch den schönsten Farbenglanz.
Heute freut er sich und bläst sehr sacht,
weil in seinem Atem bunte Drachen fliegen,
er sieht, wie es die Kinder fröhlich macht
und ihre kleinen Herzen Flügel kriegen.
Das zauberhafte Kinderlachen fängt er ein,
eine melodische Wärme, die ihm gefällt,
es berührt ihn wie der Sonnenschein,
küssend trägt er es um die ganze Welt.