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"Fischer"
Autor: Georg HeinzelmannDatum: 08.07.2023
E-Mail: nicht verfügbar
Fischer
Metallen glockenhell
Schlagen Leinen Masten
Knarrend reiben Rumpf an Steg
Wellen gleiten lautlos über Leitern
Klagen, kreischen Möwen
Heben platschend sich aus Flut.
Lecken Wasser Rümpfe, Seile
Heben, schaukeln wiegen
Meiste Boote hier verweilen
Angesagt ist Sturm und Not
Fischer draußen
Fische schneller
Fülle Netze, Reusen
Weit ist noch die Fahrt zum Hafen:
Warte warte Sturm.
Oh wie gut sind diese Gründe
Voll und trächtig Netze Körbe
Warte Sturm
Hier jetzt und heute
Ist mein Glück
Wutgewölk türmt höher
Böe drückt und Böe zieht
Sonn verbirgt sich
Schließt den Vorhang
Schwarz rundum
Warte Sturm
So brüllt der Fischer,
Mehr und mehr
Die Wanten zittern
Brüllt der Sturm
Ich, komme komme
Türmend steigt auf Woges Spitze
Gicht sie jubelt ich bin Stärke
Fischer hält an Ernte fest
Glitschig Leib an Leiber füllen
Körbe Wannen,
Jetzt erst recht.
Unter dieser Unbill Last
Biegen Wanten
Fischer dort die Woge
Sie betrügt
Der Fang ist fort
Und gerissen Netze
Und geborsten Mast
Und das Meer
Füllt Rumpf
Über bordend.
Fischer, bist du?
Fischer warst Du?
Treibst mit Fang?
und vom Hafen blicken Fischer,
Übers tosend Meer
Treibt dort einer, etwas?
Da kieloben?
Klagen Frauen, kreischen
Knarrend Lied der wiegend Barken
Glocken läuten: Sturm!