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"Gespenst"
Autor: Niklas GötzDatum: 18.07.2022
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So düster ist die Nacht
Wenn man sie allein durchwacht
So stark träumt der Geist
Dass es ihm das Herz zerreißt
Wie soll er ohne Gegenpart Ruhe finden
Wenn ihm so die Kräfte schwinden
Niemand, der ihm Sorgen nimmt
Und ihn begierig auf die Zukunft stimmt
Es fehlt zu seiner Rechten das holde Antlitz
Welches ihn ruhig stimmt mit verständigem Witz
So düster ist die Dunkelheit
Denn sie ist getrübt von Müdigkeit
Der Tag war schon zu lang
Als das noch Kraft ist für Tatendrang
Hat er doch schon den krönenden Abschluss gefunden
In der Köstlichkeit der gemeinsamen Stunden
Weshalb soll sich das Herz jetzt noch erheben
Möcht es doch nur zu ihr schweben
Der Tag ist schon verronnen
Es ist keine Zeit mehr für Wonnen
Weder müde, weder wach
Des Herz ist schwer, der Kopf ist schwach
Bin nicht ganz, bin nicht Mensch, bin nur Schatten
Ganz verloren in die Zeit, die wir gemeinsam hatten
Tue Dinge ohne Sinn, Zweck und Verstand
In der Hoffnung, sie bringen mich an des Schlafes Rand
Oder vertreiben wenigstens Sorgen, vielleicht gar Sehnsucht
Nach der Macht, die wenige Tagesstunden mich ergreift mit Wucht
Will schlafen, will wach sein, will bei dir sein – doch kann es nicht
Bin Geist der uns geweihten Nacht, spuke, bis ich träumend sehe
dein Gesicht