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Der Herbst hat einen Januskopf,
heißt, er ist zwiegespalten:
ein Strahlemann, ein Regen-Tropf
in vielerlei Gestalten.
Sein erster Teil ist farbenbunt,
beschert uns Erntefrüchte,
hat Küchenmeister im Verbund.
Köstlich: Waldpilzgerichte!
Kehraus nach wildem Blättertanz
und lustgem Drachensteigen,
samt Halloweenschem Mummenschanz
und Rübengeistertreiben.
Dramatisch fast der zweite Akt,
der nur noch schwach beleuchtet.
Die Bäume zeigen sich jetzt nackt,
vom Nebeldunst befeuchtet.
Aus Gärten - winterfest gemacht -
weicht Sonnenglast den Sternen,
St.Martin reitet durch die Nacht
umgeben von Laternen.
Der Friedhof rückt ins Blickfeld nun
mit seinen lieben Toten,
Wir wissen,
dass wir einst dort ruh´n.
Stillschweigen ist geboten.
O Herbst voll Widersprüchlichikeit,
gefüllt mit Abschiedsthemen
und Zeichen der Vergänglichkeit.
Viel Geben und viel Nehmen!