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"Auf See"
Autor: FlamellaDatum: 16.03.2021
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Die Welle auf,
die Welle ab,
das Meer des Lebens bleibt stets auf Trab,
Zeit bleibt keine, kein Verschnauf',
mein Leben Aug in Aug mit dem Garaus.
Das Segel hoch,
die Ruder tief,
und dennoch immer mehr Wasser fließt,
das Boot gar trieft.
Das Boot, es hebt
und senkt sich mehr,
der Bug zeigt längst hinaus aufs Meer.
Die Welle bricht,
es fehlt an Halt -
ich höre, wie's an der Reeling knallt,
Die Gischt verbleibt,
das Boot, es reiht,
sich immer näher
den Wracks der Späher!
Es knarzt und ächzt,
der Wind pfeift hart,
nicht lange, so wird aus "bedrohlich knarrt"
"Hab Acht! Der Wind,
er rächt das Blutgefecht!"
Schon bald das Boot liegt seits,
der Wind, in Unbarmherzigkeit,
treibt es immer weiter fort von zwist'gem Streit,
an Ufer, der Karten fern, bereits.
Der letzte Blick auf rote See,
dann denke ich:
Ahoi, Ade
Das Boot zu tief,
die Wellen hoch,
sinke ich hinein, in meinen Tod.