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"Chaotische Hochzeit"

Autor: Klaus Enser-Schlag
Datum: 02.10.2020
E-Mail: nicht verfügbar




Glocken läuten, Damen weinen
und man kommt, sich zu vereinen,
heut´ an jenem schönen Tag,
lieblich klingt der Glockenschlag.

Da - die Kutsche kommt gefahren.
Seht! Das störrische Gebaren
jener Pferde, die wohl pennen
und ganz einfach weiterrennen!

Und die Braut im weißen Kleide
wird so wächsern-bleich wie Kreide.
Da folgt schon der nächste Schock:
Hui, der Kutscher stürzt vom Bock!

Die verdammte Pferdekutschen
kommt jetzt ordentlich ins Rutschen!
Fällt zur Seite, ach du Schreck!
Das gibt manchen blauen Fleck…

Vor der Kirche unterdessen,
hält man es für angemessen,
nach der armen Braut zu suchen.
Manchen Gast hört man laut fluchen.

Da! Ein graues Irgendwas
schlurft herbei, das ist kein Spaß!
„Welch ein Glück!“, ruft Madame Seben.
„Uns´re Braut ist noch am Leben!“

Ist das Kleid auch sehr zerrissen
die Frisur wohl recht besch…,
will sie zum Altar jetzt schreiten
und man winkt nach allen Seiten.

Die Brautjungfern auf der Treppe
treten auf die breite Schleppe
und schon rutscht das Ding vom Kopf,
auch der angeklebte Zopf
liegt zu Füßen jener Braut,
die die Jungfern jetzt durchhaut.

Haare werden ausgerupft,
Augenbrauen ausgezupft,
Backenpfeifen sind en vogue
und ein Tritt in den Popo,
auch manch´ Kopfnuss wird verteilt.
Seht! Der Bräutigam enteilt!

Diesen Kampf der Amazonen
hält er für ein böses Omen.
Deshalb geht er auf der Stelle
und bleibt lieber Junggeselle!