



[ Schließen ]
Sortieren
Suchen
"Einkehr 1860 (2.
Teil )"
Autor: JohannaDatum: 24.11.2015
E-Mail: nicht verfügbar


Und den " Magister freier Künste"
umwabern Trank- und Speisedünste.
Die Gaststube ist prall gefüllt.
Der Tabaksqualm ihn dicht umhüllt.
Sogar die Köpfe rauchen heut´,
denn es gibt eine Neuigkeit,
die schnell im Raum herumkursiert.
Hitzköpfig wird es diskutiert,
dass ein Blaubeurer Aktivar
die Burg, die in Verfallsgefahr
zum Abbruch habe abgekauft.-
Herr Leube sich die Haare rauft.
Zerrinnen sieht er seinen Plan.
Ist seine Chance jetzt vertan ?
Die Burg in ihrer schönen Lage,
die muss er retten. Keine Frage !
Einhaltgebietend dem Verlauf
tritt er drum selbst als Käufer auf.
Der Bürger Meinung ist gespalten.
Zwar möchte man
das Schloss erhalten,
doch gegen einen neuen Herr`n
sich viele Dorfbewohner sperr`n.
Zu oft war die Vergangenheit
geprägt von Misswirtschaft
und Streit.
Nun, Gustav Leube hält dagegen,
so dass sich Sympathien regen,
und Amtmann Muff kann
in Blaubeuren
die Sache günstig für ihn steuern,
beschwichtigen die Volksbedenken,
zum guten Ende alles lenken.
Leube kauft Schloss und Burgbaureste
und stützt die Mauern der Altfeste.
Hernach erwirbt er auch das Land,
setzt Schloss und Bauernhof instand.
Der Berg und Fels
genannt "Tagstein"
sind ebenfalls in Bälde sein.
Durch die Bepflanzung am Steilhang
ein schönes Landschaftsbild gelang.
Turm, Saal, Terrasse angebaut,
so ist das Schloss
bis heut vertraut.
Wer ortskundig den Blick
drauf lenkt,
an GUSTAV LEUBE dankbar denkt
und seine Einkehr dazumal
in " Kalter Herberge" im Tal.