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"Einkehr 1860"

Autor: Johanna
Datum: 23.11.2015
E-Mail: nicht verfügbar




Durchs Blautal felsenüberhöht
ein Schotterweg nach Ulm hingeht,
am Fluss entlang, dem blauen Band,
Herrn Gustav Leube wohlbekannt.
Vom "Öfele" am Blau-Gestad
fährt er nach Ulm zur "Promenad`",
wo mit Auguste seinem Weib
und Kindern (fünf)sein Wohnverbleib.
Im " Kronen- Apotheke"n- Haus
übt den Beruf er trefflich aus,
bewandert in der Pharmazie
und in der Mineralogie.
Der Chemiker und Buchautor
tritt auch als Pionier hervor,
der ein Verfahr`n
von einst führt ein,
wie man aus Alb-Kalkmergelstein
ein Bindemittel,den Zement,
industriell im Ofen brennt.
Der Philosoph mit Doktortitel
schlägt auf ein neues Baukapitel.-

Gerhausen-Ulm.Die Kutschentour
führt Leube durch die Albnatur.
Wie immer auf dem Weg zurück
lenkt er zur Höhe seinen Blick,
wo ihn grüßt
das Schloss Klingenstein
beim letzten Abendsonnenschein.
Zerfallen halb und unbewohnt
es auf dem Uferfelsen thront.-
In Gang kommt seine Fantasie,
die oft Gedanken Flügel lieh:
Wie schön, wenn er,
der Kalkerhitzer
um Ulm herum wär´Schlossbesitzer!
Es fehlt ihm nicht an Kapital
zum Kauf fürs alte Baudenkmal.
Nein, was ihm fehlt,
das ist der Rat:
Wie wir aus meinen Wünschen Tat ?

Bald ist er im Ort Klingenstein
und kehrt im alten Gasthof ein,
der Schilderwirtschaft
"Hirsch" genannt,
als " Kalte Herberge" bekannt.

Fortsetzung folgt