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"Drachenlachen"
Autor: Karsten HerrmannDatum: 23.10.2015
E-Mail: nicht verfügbar
Der Wind pustet heute aus vollem Munde,
dreht über Felder und Wiesen seine Runde,
die Kinder sind schon aufgeregt,
haben ihre bunten Drachen bereitgelegt.
Nach dem Frühstück im Kindergarten,
wollen sie mit ihren Gauklern starten,
es geht hinaus auf die Wiesen - Terrassen,
da können sie ihre Drachen steigen lassen.
Sie liegen, etwas höher, vor der Stadt,
was für die Kinder besondere Laune hat,
denn von dort oben kann sie jeder sehen,
wie sie im Winde lachend wehen.
Sie haben ihnen Gesichter gegeben,
für ein lustiges Drachenleben,
Märchen und Tierfiguren tanzen gleich im Wind,
bis ihre kleinen Erbauer müde sind.
Und dabei gibt die Kindergärtnerin acht,
dass kein Steppke Unsinn macht,
denn die Buben ziehen den Mädchen,
gern mal am Drachenschnürfädchen.
Diese Schnüre sind schon am Rollen,
schön, wie die Ersten durch Lüfte tollen,
die Hexe Baba Jaga lacht auf ihrem Besen,
als wäre sie immer ein Drache gewesen.
Um sie tanzen fliegende Fische und Quallen,
ab und zu sieht man auch einen zur Erde fallen,
ein blauer Schmetterling leuchtet wunderbar,
streift Schneewittchens schwarzes Haar.
Die mit ihren sieben Zwergen, hin und her, lacht,
wobei der Wind jetzt luftige Späße macht,
sie gleiten flatternd ab, wild geschwind,
und werden entrissen, dem staunenden Kind.
Nun fliegt das Märchen davon, hoch über die Stadt,
der Drachen wird zum winzigen Blatt,
sein Lachen verklingt mit Kinderjubeln im Wind,
bis glückliche Kinder wieder zu Hause sind.