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"Gespensterfrau"
Autor: Karsten HerrmannDatum: 18.03.2015
E-Mail: nicht verfügbar
Schwarzer Efeu hüllt sie ein,
die hold Blasse im Monden Schein,
um sie schimmern Nebeldünste lau,
erwecken sie zur Gespensterfrau.
Immer bei Vollmond um Mitternacht,
kommt sie hervor in wandelnder Pracht,
steigt aus Jahrhundertalter Grabes Tiefe,
als ob sie niemals schliefe.
Alle Wege kennt sie im Schlossgarten,
braucht bloß auf ihren Mond zu warten,
wenn er dann scharlachrot glimmt,
ihr finsteres Treiben neu beginnt.
Sie erscheint beim letzten Glockenton,
Schreie ihrer Opfer kennt sie schon,
denn ihr Spuk trifft mit Blitzesstrahl,
lässt ihnen keine Handlungswahl.
Wie eine verflucht, verführerische Teufelin,
schlüpft sie in die höllische Vampirin,
in erotisch, aufreizend wilder Szene,
treibt sie ihre scharfen Zähne…
…in die Hälse dieser Dynastien,
welche heute durch ihre Gemächer ziehen,
einst lebte sie hier als schöne Elisabeta,
die Geliebte vom Grafen Dracula.