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"Füllende Leere"
Autor: Julia SchuchDatum: 27.04.2014
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Seit Monaten,
seit endlosen Wochen,
seit gezählten Tagen,
ist mein Kopf leer.
Die Flut der Wörter,
die sonst meinen Kopf füllt,
ist von der Ebbe
bedeckt.
Da, wo fruchtbare Dünen
voller Silben und Buchstaben waren,
ist eine Wüste aus Staub und Asche.
Vergraben,
unter abgestorbenen Gestrüpp,
kann man ab und zu
mein altes Ich entdecken.
Doch Möwen zerpicken
dem alten Ich,
Gesicht und Erinnerungen,
sodass es sich selbst nicht wiedererkennt.
Vielleicht,
an einem sonnigen Tag,
an dem die Flut,
die Ebbe verdrängt,
rappelt es sich auf
und stürzt sich
in die unergründlichen Tiefen,
des blutroten Wassers.
Und ertrinkt.
Oder schwimmt.