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Datum: (DD.MM.YYYY)
Im Gedicht:

"Ach, wenn die
Elisabeth nicht
so..."

Autor: Karsten Herrmann
Datum: 22.09.2013
E-Mail: nicht verfügbar




Ich nenne ihn mal Klaus,
er kommt von der Arbeit nach Haus,
freut sich auf seine schöne Elisabeth,
auf einen kleinen Schmaus,
mit ihr,
auf huschelnde, kuschelnde Liebe im Bett,
aber dann oh Graus
öffnet er die Tür, die bekannten Gerüche,
"Schatz heut ist Schuhparty“
erklingt es aus der Küche,
ach denkt er, wenn seine Elisabeth
doch bloß nicht so ein Schuhtick hätt,
es riecht nach Schuhe,
überall stehen Kartons und Schachteln,
im Wohnzimmer sitzen bald zwanzig Frauen,
schnattern und kreischen,
wie aufgebrachte Wachteln,
"Hallo Klaus“: schallt es von allen Seiten,
er denkt,
ach würden sie sich doch bloß entkleiden,
aber nein jedes zweite Wort sind Schuhe,
immer nur Schuhe, Schuhe, Schuhe,
auf den immer wiederkehrenden Schreck
trinkt er erst mal einen Doppelten,
schließt die Augen
und kommt zu seiner inneren Ruhe,
dann kommt wieder sein Traum,
aus den Kartons kriechen Schlangen,
auf einmal hört er das
Haustürläuten im Raum,
Klaus ist noch ganz befangen,
er denkt, komm runter, es ist alles ok,
da steht er vor der Tür, der Mann von Zalando de,
sie hatten Schuhe bestellt,
sofort hört er Schreie,
die Frauen wurden zu Hyänen, zu Haien,
sie zerrten den Lieferanten hinein,
der brüllte jetzt auch wie ein Stier,
Klaus rief nur noch:
„Schatz ich gehe in die Kneipe auf ein Bier“
sie lag gleich um die Ecke,
er ging gerade hinein, da hörte er im Radio,
ein Mann brachte seine Frau zur Strecke,
er legte ihr eine schwarze Mamba ins Bett,
Klaus musste lachen und sang:
" Ach, wenn die Elisabeth nicht so…..“