Open options
[ Schließen ]

Sortieren

Datum Titel Autor

Suchen

Kategorie
Autor:
Titel:
Datum: (DD.MM.YYYY)
Im Gedicht:

"only love can hurt
like this"

Autor: Bailee
Datum: 04.01.2022
E-Mail: Feedback schreiben




Es sind viele Tage, Wochen, viele Jahre vergangen. Es sind viele Gedanken vorüber gezogen und viele Meere aus Tränen haben sich gesammelt.
Aber und aber Mal so viele Gedanken & Vorwürfe haben sich in Meinem Kopf und in Meiner Seele festgesetzt.
Eine lange Zeit, sehr viele Jahre meines jungen Alters habe Ich damit verbracht zu erfahren, Mir selbst auszumalen, wieso Du Mich verlassen hast; wieso Du uns verlassen hast, wobei wohl richtig sei „Wieso du unsere Mutter verlassen hast“.
Für mich stand immer fest, wieso auch immer, von Anfang an, Du hast Mich verlassen!
Noch Heute, Jahre; viele Tränen und Nächte langes wach liegen später, geprägt vom Alter und der Reife, kann Ich diese Worte nicht sagen ohne schlucken zu müssen; ohne Tränen fern halten zu müssen; ohne meine Backenzähne fest aufeinander pressen zu müssen, um mit dem Schmerz, der zeitgleich mit den Worten, über meine Zunge gleitet zurecht zu kommen.
Betrunken im Vollsuff, auf dem Stuhl einer Therapeutin oder mit ganz viel Mumm kann ich über Meine Erfahrungen und Jahre mit dir - oder besser „ohne Dich"? reden.
Dieser Teil, ist ein großer Teil meines Seins.
Er überrennt mich oft und umschlingt mich voll und ganz mit seinen großen, stark verwurzelten Armen. -
Er umschlingt mich so fest, dass ich oftmals nicht weiß was passiert, oder.. wer ich bin..
Dieser Schmerz in Mir, der sich über Jahre entwickelt und mittlerweile doppelt so groß ist wie Ich, hat mir Vieles genommen.
Er hat Mich, das kleine Kind damals, geformt und formt mich bis Heute noch.
Mein Sein beruht auf dem Schmerz, den Du hinterlassen hast.

Ich bin ein Exemplar dieses Schmerzes.

Manchmal frage Ich Mich, ob Ich wirklich Ich bin;
Ich frage Mich, wer Ich bin.
Ich bestehe größten Teils aus Schmerz und habe Mich von ihm formen lassen; Der Schmerz ist Meine „Vaterfigur“, die Mich erzogen und aufgezogen hat;
Der Schmerz gab Mir Alles was Ich brauchte, wonach Ich mich gesehnt habe, was Ich wollte. „Stimmt das? “- frage ich mich..
Er hat Mir Hoffnung geben; Hoffnung in Momenten, in denen Ich ohne sie nicht überlebt hätte. Hoffnung, die Mir Mut gemacht hat, als Ich ihn brauchte; Hoffnung die Mir Kraft gab und Mir zur Seite stand; Hoffnung, die Mir gut zugesprochen hat, jedes mal, als Ich Mich klein und allein gefühlt habe; Hoffnung, die Mir Beistand und Mir immer wieder erzählte „Du kannst alles schaffen, solange Du an Dich selbst glaubst“.
Der Schmerz gab Mir all das, was Du hättest sein müssen,

Der Schmerz war Mein „Du“.

Der Schmerz war das einzige was da war, das einzige was Ich hatte.

Der Schmerz, war Mein Alles.