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"Konzentrationslager"

Autor: Jürgen Fetzer
Datum: 23.02.2021
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Konzentrationslager

Das Ende wird herbeigesehnt,
die Hoffnung nicht mehr weiterlebt.
Angst, Schrecken und Unmenschlichkeit,
tagtäglich die tote Seel` begleit`.

Kälte in des Herzens Mitt `,
der den körperlichen Schmerz vertritt.
Schlurfend, kraftlos dahingesiecht,
tote Augen, in tiefen Höhlen---- Trauer sie umschließt.

Der kleine Vogel, der dort plötzlich land`t,
schürt stark der Erinnerung Freiheits- Band .
Sekunden dann die Trän` verweilt,
die Bitternis nicht enteilt.

Des Herrenmenschen grober Ton,
das Vöglein fliegt sogleich davon.
Ohne Grenzen, so frei beschwingt,
unerträglich Sehnsucht grausam winkt.

Entrückt in des kleinen Vogels Gestalt,
ist der Freiheit Wunsch in Apathie enteilt.
Man möchte schreien unendlich laut,
doch der kleinste Überlebensfunke die Stimme raubt.

Verzweiflung schwingt in des Gedanken Mitt `,
vertieft bei jedem seelisch und körperlich neuen Tritt.
Zu Hunderten Frauen, Kinder still aufgereiht,
welches Schicksal sie minütlich nun ereilt ?

Mit Haut überzogene Skelette harren in der Kälte aus,
des Todes Fratze hält Einkehr in ihres Herzen Haus.
Ein süßer Windhauch sie noch umschließt,
bevor der LETZTE TORWÄCHTER sie begrüßt .

Oh freudig Todes Stachel im Herzen stark erbebt,
Stacheldraht---- Eiseskälte--- Leben----so verweht,
Martyrium der nächsten Morgensonn ` leise abebbt,
vom Odem ANDERER noch grausam belebt.