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"Der größte Feind,
der Alltagsstress"

Autor: Lena Seidemann
Datum: 01.10.2020
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Die ganze Nacht im Bett verbracht,
doch so wie immer, kein Auge zugemacht.
Hab ich die Schüssel Müsli weggeräumt?
Irgendein wichtiges Meeting versäumt?
Oh nein, ist der Wecker schon gestellt?
Hat der Hund die Nachbarn wach gebellt?
So begleiten uns die Alltagssorgen, durch die Nacht, bis in den Morgen.

Schnell die Arbeitsbrote geschmiert.
So wie immer, mit meinem Lieblingskäse.
Ach, wie gern wäre ich jetzt im Bett geblieben?!
Wie gern hätte ich Zeit verbracht, mit Menschen, die mich lieben?!
Oder mit überschlagenen Beinen ein gutes Buch gelesen,
im Wald spazieren gehen, und so tun, als wären Sorgen nie gewesen.
Jetzt muss ich mich aber beeilen, sonst verpasse ich den Zug!
Gerade am Montagmorgen vergeht die Zeit doch wie im Flug.

Haustür zu, Schlüssel vergessen.
Außversehen nichts eingepackt, was ich kann auf Arbeit essen.
Kann der Montag noch schöner werden?
Von überall her kommen nur Beschwerden.
Nun steh ich da, mit Augenringen bis nach Afrika und verknoteten Haaren, die mir ins Gesicht fallen.
Ja, ganz zu schweigen von dem verwischten Make-up,
was der Regen gerade verstört hat.
Ich höre meinen fürchterlich laut knurrenden Magen,
für ein gesundes Frühstück, war keine Zeit, heut Morgen!

Hätte der Tag bloß 25 Stunden,
dann würde ich laufen, viele Marathon Runden.
Ich würde nur gesunde Sachen essen und Dinge erforschen.
Menschen helfen und tief in mich reinhorchen.
Ich würde tun, was mir gefällt
und mit meiner guten Laune anstecken die ganze Welt.
Salat, der nach Pizza schmeckt.
Alle Toten wieder zum Leben erweckt.
Doch was ist das nur für ein grausamer Stress?!
Am liebsten würde ich fliehen, ganz weit weg!

Wenn ich Abends nach Hause komme, dann räume ich den Geschirrspüler aus
und danach ruh ich mich auf meinem Sofa aus.
Wenn ich dafür Zeit hab!
Wie wäre es jetzt so am Strand,
bräunend auf der Sonnenbank?
Einfach faul herumzuliegen
und träumend mit Einhörnern durch die Luft zu fliegen.
In einer Welt, wo es nur Frieden gibt, und Menschen, die sich lieben.
Ganz ohne: "Ach, das schaff ich nicht!" und ohne diese Sorgen!
Ja, das Gegenteil von heute Morgen.

Endlich ist die letzte Minute auf Arbeit vergangen.
Erstaunlich, wie die Uhr die Stunden ziehen kann.
Wie wir es so kennen,
Kollegen schnell nach Hause rennen.
Jeder hat Kopfhörer in den Ohren stecken,
bis uns die Realitäten aus den Traumwelten wecken.
Zum Träumen war jetzt keine Zeit!
Das Bügelbrett stand schon bereit.
Man verschwindet mit den Gedanken voller Stress, Hass und Streit,
für Entspannung, bleibt jetzt keine Zeit!

Doch ich sag euch, liebe Leute,
das ist der Alltagsstress von heute.
Nehmt euch Zeit für eure Träume und vergesst die blöden Sorgen!
Denn die braucht ihr weder heute, noch an einem Montagmorgen!