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"Der Vermieter"

Autor: Klaus Enser-Schlag
Datum: 03.06.2020
E-Mail: nicht verfügbar




Es gibt so viele gute Seelen,
die sich mit Arbeit täglich quälen.
Sie sind recht ehrlich, schuften schwer
vom Lohn bleibt jedoch fast nichts mehr.
Die Lebenskosten – hoch wie nie,
das zwingt so manchen in die Knie.
Finanzamt schlägt auch gerne zu,
du fühlst dich als gemelkte Kuh!

Doch einen gibt´s, der ist noch schlimmer,
denn schlimmer – ja – das geht wohl immer!
Ein habgieriger, böser Greis,
ein Tunichtgut und Naseweis.
Auf seiner Schleimspur rutschst du aus,
und auch in dem maroden Haus,
das er zum Wucherpreis vermietet
und dies nicht will und das verbietet.

Er hat wohl sonst nicht viel zu sagen,
sein Anblick schlägt mir auf den Magen.
Ja, selbst mein Darm gerät in Schwung
und liefert für den Garten Dung.

Mit Speichelleckern lässt sich´s leben,
die sich für jeden Schmutz hergeben,
als Fachmann, Esel und Begleiter
und sicher auch als Wegbereiter
für all die jämmerlichen Mätzchen,
dafür gibt´s später auch ein Plätzchen.

Er lügt, dass sich die Balken biegen
und denkt sich, damit wird er siegen.
Doch selbst mit seinem sturen Kopf
gewann er keinen Blumentopf.
Die Habsucht blendet seine Sinne,
er lauert wie die Vogelspinne,
schleicht um das Haus wie ein Spion,
wir kennen deine Schliche schon!

Das Einzige, das für ihn zählt,
das ist nur Geld und nichts als Geld,
Ersatz für Anstand und Moral,
er ist für jeden eine Qual.