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Im Gedicht:

"Betty Reiter - und
so weiter..."

Autor: Klaus Enser-Schlag
Datum: 19.12.2019
E-Mail: nicht verfügbar




Betty Reiter, so ihr Name,
gilt als raffinierte Dame,
denn im steifen Landesamt
geht sie manchen gern zur Hand…

Kaffee kochen, Klatsch verbreiten,
viele Grenzen überschreiten…
Grad die männlichen Kollegen
führt sie oft auf leisen Wegen
in die kleine Abstellkammer,
wo die pralle Büroklammer,
eben noch straff erigiert,
mit Stoßseufzer eruptiert…

So erklomm Frau Betty Reiter
blitzschnell die Karriereleiter.
Ohne Fleiß, doch mit Verstand,
ist sie nun die rechte Hand
von dem Präsident, Herrn Kist,
der kein Kostverächter ist.

Seine Ehefrau Elfriede,
kugelrund und auch frigide,
ist von Betty längst ersetzt,
denn der Präsident, der schätzt,
all die vielen „Überstunden“,
die mit sehr viel Schweiß verbunden,
und hinter geschloss´nen Türen,
stets zu Höhepunkten führen.

Doch der Neid von den Kollegen,
will sich gar nicht wieder legen.
Manche Dame ist erbost,
die Moral ist nun ihr Tost.
Wer moralisch sich empört,
und sich an Frau Reiter stört,
gilt als anständig und fein,
wär man gern auch jenes „Schwein“,
das durch der Hormone Kraft,
diesen Aufstieg hat geschafft…

So ist´s nicht nur im Betrieb:
„Gauner, Schlampe, Tagedieb!“,
sagen oft, aus Neid und Frust,
jene ohne Lebenslust.
Igeln sich zuhause ein,
machen sich bewusst selbst klein.
Darum sag´ ich: „Toll, Frau Reiter!
Machen Sie genau so weiter!“