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"Die Welt schien
pink"

Autor: Maja Schmidt
Datum: 03.10.2018
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Ich sah die Welt pink. Nichts dunkel, alles pink.
Zu unrealistisch um wahr zu sein, zu schön um es zu begreifen, war diese Zeit.
Diese Zeit, in der ich dachte, wir würden irgendwann zusammen sein.
Träne für Träne, löst sich der Schmerz, aber die Sehnsucht bleibt.
Und diese Angst, dich niemals vegessen zu können, die bleibt.
Aber auch der Wunsch, dich endlich zu vergessen, steigt.
Ich erkenne immer noch keine Antworten darauf, wieso.
Weshalb hast du mir diese Hoffnungen gemacht?
Warum hab ich es nie geschafft?
Zu erkennen, dass wir es niemals werden können.
Es war Anfang Sommer, und ich kann heute noch fühlen, wie mein Herz damals schwebte.
Als ich es zum ersten erlebte, wie es sich anfühlt, dich für mich zu haben.
Mit dir alleine zu sein, sich mit dir zu unterhalten, dir tief in die Augen zu schauen und meinen Blick stets auf dir zu lassen.
In der Situation war es nicht komisch, es war nicht seltsam.
Und rückblickend doch so idiotisch, dass ich das so ernst nahm.
Ich hab dich geliebt, war in meiner pinken Welt.
Ich hatte dies alles anscheinend verdient, und nur du warst mein Held.
Wie oft hab ich an warmen Sommertagen da gesessen, um mir einfach einzbilden, du wärst jetzt da.
Wie schön, dachte ich, wär es jetzt mit dir gemeinsam zu essen, uns ein Glas Wein einzuschenken mit dem Wissen, es ist nicht das letzte Mal.
Doch in dieser Situation war es das letzte Mal.
Warum? – Keine Ahnung, ich dachte nie daran, dass du mich einfach fallen lassen würdest.
Dich einfach so benimmst, dass dir diese Zeiten mit mir nie was bedutet hätten.
Ich liebte dich so sehr, dass ich deine Schwächen einfach annahm,
die ich bei anderen niemals akteptieren könnte.
Du warst mir so viel Wert, dass ich dachte, ich könnte anfangen,
dich kompromisslos zu lieben und das alles zuzulassen.
Mich auf mich verlassen.
Und ich danke dir, dass es niemals so weit gekommen ist.
Denn jetzt weiß ich, dass du nicht der Richtige für mich bist.
Du warst nie der Richtige, du kannst es auch nicht werden.
Und doch in dieser Zeit, schien es für mich, als stände der Himmel selbst auf Erden.
Doch ich hatte bloß eine pinke Brille auf.
Und ich liebte dich zu sehr.
Dass ich annahm.
Es gäbe niemals mehr – als das hier.