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"Sternguckerei"

Autor: Johanna
Datum: 02.09.2018
E-Mail: nicht verfügbar




Umnachtet lieg´ ich vor dem Zelt,
schlafsackgetrennt vom Sternen-Zelt.
Ich schaue, staune, träume, denke,
wenn ich empor die Blicke lenke.
Anblick ist Lichtblick,
der ent-schwert.
Doch blicken Sterne -umgekehrt -
herab in irdische Abgründe,
ins Tränental der Menschensünde,
das, einst geschaffen wunderschön,
nun schafft am eignen Untergehn ?
Sind Sterne
Trost- und Glücksspendierer,
Begleiter,Leiter, gar Ver-führer ?
Sind sie nicht selbst,
die herrlich glänzen,
intern in Megaturbulenzen ,
als Plasmariesen voll von Gas
heiß aufgebläht im Übermaß ?
Sind sie - gefallen aus der Zeit -
nicht auch dem Untergang geweiht ?
Ich sinne :
Wenn wir alles wissen,
werden den Zauber wir vermissen,
das Narrativ, das Seelen nährt,
die Poesie, die es verklärt,
das Wunder, das die Nacht gewährt.