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"Schön ohne Maske"

Autor: Maja Naomi Schmidt
Datum: 08.10.2018
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Manchmal scheint es so, als wären wir nicht gut genug für diese Welt.
Und wir behaupten, dass unser Dasein eh nichts zählt.
Denn wir sind es doch nicht wert.
Und dann stehen wir früh morgens vor dem Spiegel.
Nehmen uns vor extra früh aufzustehen.
Damit die anderen, uns niemals so sehen, wie wir wirklich aussehen kurz nach dem aufstehen.
Und ich wünsche mir, ich könnte einfach mal rausgehen, wie ich bin.
Da fehlt doch noch was, es ist nicht perfekt, ich gefalle mir heute nicht.
Irgendwie ist auch etwas an meinem Outfit nicht richtig.
Muss ich da nochmal drübergehen.
Oder soll ich da einfach zu stehn.
Ich entscheide mich schließlich, meinen Ansprüchen heute nicht nachzugeben.
Doch das bereue ich schon im Zug, denn neben mir sitzt ein gut aussehender junger Mann.
Und gefühlt starrt mich gerade jeder an.
Und ich verstecke mich und rutschte tiefer auf meinem Sitz.
So sehr beschämt mich mein ich.
Ist es das denn wirklich wert?
Wir sind schön, so wie wir sind.
Und wir sind nicht perfekt, nein, aber eine Maske macht uns auch nicht perfekt.
Wieso können wir die Maske, die unsere Sicht auf das Leben bedeckt.
Nicht einfach ablegen.
Und warum dieses Make Up, das unsere wahre Schönheit versteckt.
Nicht wegwerfen.
Wir sind schön, so wie wir sind.
Einzigartige Kreaturen.
Von Gott ausgedacht, wunderbar gemacht.
Und doch können wir das nicht zeigen.
Weil wir einfach nicht daran glauben, wir sind schön.
Wie lange wird es noch dauern.
Bis wir am Ende verzweifelt in der Ecke kauern.
Weil unser Make Up dann scheinbar nicht mehr reicht.
Um all unsere Fehler, all unsere scheinbaren Macken wegzustreichen.
Doch wir sind schön, wie wir sind.
Und jeder von uns sollte einsehen, dass diese Maske uns ganz blind macht.
Es ist doch wohl klar, dass unter dieser Maske niemand mehr lacht.
Alles künstlich, alles nur scheinbar richtig.
Doch wir sind schön, nicht mit Maske, nein.
Sondern schön, einfach so wie wir sind.