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"Die Plagen der
Repression "

Autor: Fairnet
Datum: 22.03.2018
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Repression ist ein feminines Substantiv und bedeutet [gewaltsame] Unterdrückung von Kritik, Widerstand, politischen Bewegungen, individueller Entfaltung, individuellen Bedürfnissen.
Und das ist es! Jeden Tag! Der Staat unterdrückt und erwürgt uns damit. Ich fühle mich als würde mir seit ich geboren bin eine Schlinge um den Hals liegen und Sie hätten die Macht sie zu zu ziehen. Ich fühle mich als hätten sie meine Hände gefesselt und hätte einen Knebel in der Fresse. Ich kann nicht mehr weg rennen, denn sie haben mir die Beine zusammen gebunden.
Ich kann nicht mehr mit Knebel und ohne Hände und Beine leben. Aber niemand hört die erstickten schreie. Ich weiß ich werde zerstört wenn ich weiter kämpfe und sie werden die Schlinge zu ziehen.

Ich sehe immer wieder ihre Augen vor mir. Wie sie sich wie Löwen auf die Jagd freuen. Sehe ihre grinsenden Fratzen während sie auf die Körper einschlagen. Wie sie ihre Macht und ihre Überlegenheit lieben und genießen. Ich sehe immer wieder ihre Hände die zittern wie ein Rennpferd vor dem Startschuss. Und wie sie ihre Schläger fester um klammern wie der Jockey seine Zügel. Ich sehe immer wieder wie sie sich genießerisch ihre Helme aufsetzen, wie Gladiatoren vor ihrem letzten Kampf. Und ich sehe immer wieder die ängstlichen und entschlossenen Augen, sehe die fest geballten Fäuste und die wütenden Miene die auf den Zusammenprall gefasst sind.
Und dann sehe ich immer wieder den Zusammenprall der Fronten. Wie sie los rennen wie Wild gewordenen Stiere. Sie mit ihren Wasserwerfern, Schlagstöcken und Panzern. Wir mit Steinen, Pyro und Flaschen. Ich sehe es immer wieder. Es folgt mir überall hin. Selbst in meine Träume.

Ich kann nicht mehr! Sie ziehen die Schlinge immer fester und ich merke wie mir die Luft abgeschnürt wird. Wie meine Schreie immer leiser werden und ich an meinen unterdrückten Tränen ersticke. Wie sie mir immer mehr von mir selbst nehmen und meine Lebensfreude, Hoffnung und mein Durchhaltevermögen zerschlagen. Wie sie mir meine Kraft nehmen. Und das nur  um weiter drauf zu schlagen zu können bis ich wieder blutend am Boden liege. Ich spüre meine Rippen wieder, meinen Nacken. Spüre sein Gewicht auf mir. Ich höre alle abwertenden Kommentare noch einmal. Ich erinnere mich wieder daran das ich kriechen musste. An die Scherbe in meiner Hand, spüre wie sie sich immer weiter rein bohrt. Ich spüre das Adrenalin in meinen Adern und spüre nasse Kleidung an meinem Körper. Spüre das nasse Gefühl von Blut an meiner Lippe, meinen Händen und Knieen. Ich höre ihre Kampfschreie, höre wie Schläger auf Köpfe, Arme, Beine und Gesichter treffen. Höre Angstschreie. Aber ich kann nicht aufwachen denn es ist ein Tagtäglicher Albtraum. Obwohl ich so gerne will! Aber ich muss weiter kämpfen, immer weiter!