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Im Gedicht:

"Ein Glas zu viel"

Autor: -ipf-
Datum: 14.11.2017
E-Mail: nicht verfügbar




Als Dämmerung
zur Hertbstnacht dunkelt,
Rotwein in meinem Glase funkelt,
herunterrinnt die trock´ne Kehle,
zu rasch
- wie ich es nicht verhehle -
entstresst allmählich
sich mein Grips
und ich fühl´ wohlig einen Schwips.
Der Blick entschärft sich
und wird trüber.
Trotzdem seh ich als Gegenüber
im Sessel durch der Lider Spalt
in Schwarz gehüllt eine Gestalt,
die zuprostet - was ist denn das?-
mit einem Sanduhr-"Stundenglas".
Statt "Prost!"
"Respice finem !" -Spruch.
Huuh,welch enormer Stimmungsbruch!
"Ach! ", ruf ich,
unter heftgen Hicks,
" Scher dich zum Teufel
mit den Tricks,
du Hirngespinst und alter Bluffer,
morbide Lebensendmethapher.
Bist nur ein Fantasieprodukt,
weil ich zu tief ins Glas geguckt!
Im vino - heißt´s - sei veritats,
wozu gehört die vanitas,
doch dass mein Leben abgelaufen,
das kannst du mir heut
nicht verkaufen !"...
Da, in der schönsten Schimpftirade
zerfließt " Freund Hein"
zur Nebelschwade.
Erleichtert greife ich zur Flasche
und werde nochmals
bleich wie Asche,
denn nun les ich
- mich beißt die Natter-
das Etikettt:
" SCHWARZER GEVATTER ".