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Im Gedicht:

"Er vor der Brandung
"

Autor: Mara
Datum: 12.09.2016
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Leise, ganz, ganz leise,
sitzt er da und schaut.
Schaut ins nichts, ins große Leere,
schaut nur.
Mehr ist nicht dabei.

Nicht traurig, nicht fröhlich.
Nicht laut und auch nicht still.
Ihr Blick ist weder feurig,
noch sehnt er sich nach ihm.

Er, ist immer auf den Beinen,
bloß den Gedanken keinen kleinen,
Raum zum Ärgern geben.
Feine Fasern seiner Seele sehen sich nach ihr,
bloß manchmal nach dem achten Bier.

Schnell läuft er los, so gut es geht.
Nur wenn der Wind um ihn weht,
bekommt er Luft, kann endlich atmen.
Wohin seine Füße laufen wollen,
weiß er oft erst ganz am Schluss.
Wie die Kinder hören sollen,
sollen dies auch seine Beine tun.

Oft, ihr kennt es ja aus Büchern,
sehnt er sich nach ihr.
Gibt nur einen Ort für ihn,
fern von gar dem neunten Bier,
herrscht dort der Friede,
fern von bösen Mienen.

Die Brandung vor sich, die Füße im Sand,
müde von dem langen Weg.
Sieht nun endlich Meer und Freiheit,
anstatt der ständig grauen Wand.
Seine Lippe bebt, die Augen nass,
doch seiner Seele, der geht’s gut.
Ist nun endlich angekommen,
weg ist seine ganze Wut.

Während er so weint und weint,
keine Seele weit und breit.
Sieht er sie nicht mehr als Feind,
bis er Mut fasst und laut schreit:

„Ich liebe dich, du schönes Mädchen,
ich liebe dich in diesem Kleid.
Ich liebe dich und so wird’s bleiben.

Du mit ihm und ich das Meer,
werde alles machen,
den Weg beschreiten.

Fern von dir und nah bei mir.
Endlich, endlich weg von dir.“